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Die IAA Mobility 2021.

Zwischen Open Space, SUVs und Microcars.

Veröffentlicht am 11.09.2021 von Manuel

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Die IAA Mobility 2021 Ich war am Mittwoch auf der IAA Mobility und konnte mir das ganze Spektakel live anschauen. Vom neuen Konzept mit Open Space oder Summit war ich nicht so begeistert. Unter den vielen Elektrofahrzeugen als Limousine oder SUV waren auch ein paar Kleinstwagen, sogenannte Microcars, dabei. Einer davon war der Microlino, den ich schon seit längerer Zeit beobachte. Viel Spaß beim Lesen.

Das Konzept mit Summit, Open Space und der Aufteilung auf zwei Standorte.

Wie schon erwähnt war ich am Mittwoch vor Ort, also dem ersten Tag wo man als normaler Besucher die IAA bestaunen konnte. Und da fing das Problem auch schon an. Ich hatte ein normales Experience Ticket für 20€ gekauft und bin damit zum Westeingang rein. Im Vorfeld hatte ich noch den Impfstatus hinterlegt, so das ich gleich mit dem Ticket in der Hand die sogenannte Fastlane nutzen konnte. Das war super, wenn ich die ganzen Schlangen am Eingang und an den Ticketschalter gesehen habe.
Dann kam aber das erste Hinternis, mein zu großer Rucksack. Ja, ich musste den abgeben, da er zu groß war. Leider war das auch bei Laptoptaschen und Rollkoffern der Fall, was natürlich kaum einer wusste. So habe ich also 2,50€ an der Garderobe gelassen und bin freudestrahlend zum Eingang. Ja, die Freude verging als ich mich nicht einchecken konnte. Warum? Weil der Westeingang nur für Fachbesucher vorgesehen war und ich daher an den Osteingang musste. Ich habe daher meinen Rucksack wieder abgeholt, die 2,50€ natürlich für die 5 Minuten Verwahrung nicht zurück erhalten und bin mit der U-Bahn zum Osteingang gefahren. Den Rucksack habe ich vorab im Fahrzeug abgelegt (welchen ich aber am Osteingang nicht hätte abgeben müssen).
Gut, nach 2 Hinternissen dachte ich nun, ich kann ganz normal die Messe besuchen. Nach der kostenlosen Fahrt in der U-Bahn (übrigens brauchte man für die Fahrt das ausgedruckte Ticket, die QR-Version für das Smartphone reichte nicht aus uns so haben einige Strafe gezahlt) bin ich zum Eingang Ost rein. Nach ein paar Metern war auf der Messe aber auch wieder Schluss. Mitten in der Mitte gab es erneut eine Absperrung, wo man nur mit einem sogenannten Summit-Ticket hinein kam. Das Experience-Ticket war nur ab Freitag 14 Uhr für diesen Bereich gültig. Ich könnte euch vorstellen wie meine Freude in Unverständnis überging. Zumal ich das nirgends gelesen hatte. Ich war auch nicht der Einzigste an dem Tag. Väter mit Kindern, ausländische Touristen oder auch Geschäftsleute, die einen Termin mit einem Hersteller aus dem Summit-Bereich hatten, wurden wieder weggeschickt. Die traurigen Gesichter der Kids vergesse ich nicht so schnell. Nun hatte ich das Glück das ich über Kollegen die Möglichkeit hatten den Summit-Bereich aufzusuchen. Nach einigen Telefonaten war ich drin und konnte die Neuheiten bestaunen.
Nach einem Besuch im Summit-Bereich, den man ruhig hätte normal öffnen können, habe ich mir auch noch den Open Space-Bereich auf der Messe angeschaut. Zum Open Space in der Stadt (Odeonsplatz, Karlsplatz) habe ich es nicht mehr geschafft bzw. das war mir dann auch zu anstrengend. Man hätte mit einem Fahrzeug aus dem Summit-Bereich dahin fahren können oder mit der U-Bahn. Die Idee war zwar interessant, habe ich aber als Messebesucher nicht wahrgenommen, weil ich für den Besuch der Messe bezahle und nicht für Sightseeing in der Stadt. Zumal mein Fahrzeug ja im Parkhaus stand.

Fazit: Die Unterteilung der Messe und all die Hinternisse haben den Aufwand sowie die Kosten nicht gerechtfertigt. Immerhin war ich gut 5 Stunden auf der Straße unterwegs, um die Messe zu besuchen. Dafür war die Messe selbst zu "schwach". Ich werde wohl die Messe in 2023 nicht wieder besuchen und schaue mir das lieber aus der Ferne per Livestream an.

Der Microlino 2.0: Urban, Dolce oder Competizione.

Der neue Microlino 2.0 wird in drei Varianten angeboten. Starten kann man mit der Urban Variante in den Farben Santorini Weiß und Amsterdam Orange. Er ist recht einfach ausgestattet, besitzt aber schon die beiden Displays, LED Lichter und eine Heizung. Das Faltdach kann optional dazu gebucht werden. Die mittlere Variante ist Dolce mit Faltfach, komplett durchgezogener LED-Leiste, Details in Chromoptik und einem Lederlenkrad aus veganen Leder. Hier kann man zu den Farben der Urban-Version noch Zürich Blau, Milano Rot oder Paris Minze wählen.
Die teuerste und für mich optisch beeindruckenste Variante ist Competizione.

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Ich wähle Competizione in London Grün matt.

Ich werde mich, sobald der Konfigurator kurz nach der IAA freigeschaltet werden wird, wohl mit der Variante Competizione in London Grün matt beschäftigen. Ich finde diese Version, ebenfalls ausgestattet mit Faltdach, matten Farben und Details in Chromoptik sehr ansprechend. Man kann ihn aber auch in Torino Aluminium matt oder Gotham Antrazit matt bestellen. Ich denke ich würde sogar auf die große Batterie (14 kWh) mit bis zu 230 km Reichweite gehen, wobei in der urbanen Umgebung auch locker die 175 km Reichweite der zweiten Batterie ausreichen würden. Das muss ich mir aber erstmal preislich anschauen. Generell war ich sehr angetan vom Microlino, als ich ihn live auf der Messe sehen konnte.
Sobald er käuflich verfügbar ist und die ersten Fahrzeuge bereitstehen (man spricht von Ende des Jahres in der Schweiz und ab Frühjahr 2022 auch in Deutschland), schaue ich nochmal ob ich eine Probefahrt buchen kann, um ihn richtig zu erleben, bevor ich ihn kaufe. Wie immer werde ich hier darüber berichten.

Weitere Microcars auf der IAA Mobility in München.

Neben Micro Mobility Systems mit dem Microlino waren auch andere Hersteller mit Kleinstfahrzeugen vertreten. Zum Beispiel gab es bei Renault das Konzept EZ-1 der Marke Mobilize zu bestaunen (siehe auch folgender Link). Renault konnte ja schon einige Erfahrung mit dem Renault Twizy sammeln, der Mobilize geht noch einen Schritt weiter. Der EZ-1 stand dabei als unterschiedliche Varianten für Einsatzzwecke wie Personentransport oder Lieferdienst auf dem Stand. Ein interessantes Konzept wie ich finde.
Von XEV, einem italienischen Start-Up, konnte man die Serienversion des Yoyo bestaunen. Der Yoyo stammt dabei zum Großteil aus dem 3D-Drucker und wird noch in 2022 erhältlich sein (mehr Informationen auf electrive.net)
Ein weiteres interessantes Konzept war der Citytransformer der gleichnamigen Firma aus Israel. Das Fahrzeug variiert in der Breite zwischen 1 Meter und 1,4 Meter. Ja, man kann das Fahrzeug verbreitern um so beim Fahren mehr Stabilität zu erhalten. Ansonsten hat der Citytransformer ähnliche Angaben wie der Microlino und wird wohl ab 2023 für Privatkunden erhältlich sein.

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